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Marxistischen Aktion Schweiz

Schweizer Sektion der Liga für die Fünfte Internationale

ABC des Trotzkismus

Arbeiter:innenstaat


Ein Arbeiter:innenstaat ist ein Staat, in dem nicht die Kapitalist:innen, sondern die arbeitende Klasse die Macht hat. Er entsteht, wenn die alte bürgerliche Ordnung gestürzt wird und eine revolutionäre Arbeiter:innenregierung die Produktionsmittel – also Fabriken, Land, Banken etc. – enteignet, um sie in den Dienst der Gesellschaft gestellt werden. Die Sowjetunion nach der Revolution 1917 war ein solcher Staat, wenn auch mit Deformationen und Problemen. Leo Trotzki analysierte, wie die dadurch entstandene bürokratische Schicht, deren politische Vertretung Stalin war, das System der Planwirtschaft für ihre Zwecke entstellten und die Arbeiter:innenklasse selbst politisch entmachteten. Darum sprach er vom „degenerierten Arbeiter:innenstaat“.


Ein Arbeiter:innenstaat bleibt nur dann lebendig, wenn die Mitbestimmung der Arbeiter:innen besteht, also die Organisation in Räten, Diskussion und Kontrolle der Staatsbürokratie durch die Arbeiter:innen selbst. Ebenfalls kann er nicht auf enge nationale Grenzen gezwängt werden, sondern muss sich - wie der Kapitalismus es auch musste - international als herrschendes System durchsetzen. Er ist kein Endziel sondern ein Übergang hin zu einer klassenlosen, weltweiten sozialistischen Gesellschaft und stirbt ab, wenn sein Zweck - der Kampf gegen die Klasse der Kapitalist:innen - erfüllt ist. 


Bolschewismus


Für Trotzkist:innen beantwortet der Bolschewismus zentrale Fragen der revolutionären Bewegung und Partei: Wie baut man eine revolutionäre Organisation auf? Wie bleibt man unabhängig von bürgerlichen Interessen? Was bedeutet es konkret, die “Führung” oder “Avant Garde” der Klasse zu sein?


Die Bolschewiki waren die revolutionäre Strömung innerhalb der russischen Arbeiter:innenbewegung, die von Lenin geführt wurde und 1917 die Oktoberrevolution zum Sieg brachte. Ihr Kern war die Überzeugung, dass die Arbeiter:innenklasse nicht nur Reformen erkämpfen, sondern die politische Macht übernehmen muss. Sie grenzten sich schon früh von den reformistischen Einflüssen in der Sozialdemokratie (in Russland: die Menschewiki) ab, welche später im ersten Weltkrieg ihre konterrevolutionäre Rolle eindeutig bewiesen. Für Trotzkist:innen ist der Bolschewismus jedoch nicht einfach eine historische Episode, sondern ein Vorbild für den Aufbau einer entschlossenen, internationalistischen Arbeiter:innenpartei. Denn die russischen Bolschewiki führten in der revolutionären Periode nach dem ersten Weltkrieg auch eine historisch einmalige Umgruppierung der internationalen Arbeiter:innenbewegung an.


Bolschewismus bedeutet keine blinde Disziplin oder bürokratischen Zentralismus, sondern eine Kombination aus leidenschaftlicher innerer Diskussion und gemeinsamer, geschlossener Aktion nach aussen, er ist eng geknüpft an den demokratische Zentralismus. Die Partei baut sich nicht auf einzelnen Führungspersonen auf, sondern auf Basis ihrer Ideen und eines gemeinsamen Programms. 


Trotzki selbst war zuerst in einer anderen Strömung, schloss sich aber 1917 den Bolschewiki an, weil er erkannte, dass diese Partei die einzige Kraft war, die die Aufgaben der sozialistischen Revolution wirklich umsetzen wollte und konnte. Später nannten sich die frühen Trotzkist:innen “Bolschewiki-Leninist:innen”, um ihren Anspruch auf die Tradition Lenins und der Bolschewiki zu verdeutlichen. Für Jahre, auch nach Trotzkis Exil, versuchten Trotzki und Andere auch innerhalb der KPdSU diese zu reformieren und demokratisieren. Erst als diese endgültig scheiterten wurde die Vierte Internationale gegründet, ebenfalls in Kontinuität mit dem historischen Bolschewismus.


Cadres (Kader)


Ein Kader im trotzkistischen Sinn ist nicht einfach nur ein „Mitglied“ einer Organisation, sondern jemand, der:die bewusst, geschult und entschlossen für die Sache der Revolution arbeitet. Kader sind die tragenden Säulen einer Bewegung: sie kennen die Theorie, verstehen die Strategie und können andere Arbeiter:innen gewinnen und anleiten.


Ohne bewusste Kader bleibt eine Partei schwach, egal wie viele Mitglieder sie auf dem Papier hat. Mit Kadern hingegen kann selbst eine kleine Gruppe in entscheidenden Momenten Geschichte machen, wie die Bolschewiki 1917. Darum ist politische Bildung so wichtig: lesen, diskutieren, debattieren, aber auch lernen, praktisch zu handeln.


Ein Kader ist also kein „Chef“ und auch keine elitäre Figur, sondern ein:e Kämpfer:in unter Gleichen, die Verantwortung übernimmt und versucht, den Klassenkampf voranzubringen. Es geht aber nicht nur um die Position einzelner Individuen, sondern dem Anspruch einer revolutionären Partei als Kollektiv und Avant Garde.


Demokratischer Zentralismus


Der demokratische Zentralismus ist ein Organisationsprinzip, das Trotzkist:innen von den Bolschewiki übernehmen. Er verbindet freie Diskussion und gemeinsames Handeln: Alle Genoss:innen können offen diskutieren, kritisieren und Alternativen vorschlagen. Doch wenn eine Entscheidung demokratisch gefallen ist, handeln alle gemeinsam nach aussen.


Ohne demokratischen Zentralismus hätte die Oktoberrevolution nie gesiegt. Gleichzeitig warnte Trotzki, dass Zentralismus ohne echte Demokratie in Bürokratismus umschlägt, wie unter der Periode der Stalinisierung. Darum ist die Balance entscheidend: lebendige Diskussion, ständige Kontrolle der Führung, Verantwortung und Abwählbarkeit von Funktionär:innen.


Der demokratische Zentralismus macht eine Organisation lern- und kampffähig. Er erlaubt, schnell auf neue Situationen zu reagieren, ohne den Kontakt zur Basis zu verlieren. Er ist also kein starres Korsett, sondern ein Werkzeug, um kollektive Stärke zu entfalten.


Kurz gesagt: Demokratischer Zentralismus ist die Kunst, die Kampfeinheit der Revolutionär:innen im Klassenkampf herzustellen, sodass sie breitere Massen des Proletariats im Kampf für den Sozialismus verbinden können.


Einheitsfront (vs. Sozialfaschismus und später Volksfront)


Die Einheitsfront ist das Prinzip der Einheit im Kampf, aber nicht der Aufgabe eigener Ideen – ein Werkzeug, das auch heute gegen Rechtsruck und Krisen aktueller denn je ist. Sie bedeutet konkret: Revolutionär:innen versuchen mit reformistischen / nicht-revolutionären Arbeiter:innenorganisationen gemeinsame Aktionen gegen den gemeinsamen Feind durchzuführen – etwa gegen Faschismus, Krieg oder Angriffe des Kapitals (wie bspw. Massenentlassungen). Wichtig dabei: Jede Organisation behält ihre Unabhängigkeit, ihr eigenes Programm und ihr Recht auf Kritik der anderen Organisationen.


Diese Taktik wurde besonders in den 1920er- und 30er-Jahren entwickelt, als der Faschismus in Europa aufstieg und die Arbeiter:innenbewegung in vielen Ländern gespalten war. Nur wenn Kommunist:innen und Sozialdemokrat:innen trotz aller Unterschiede gemeinsam handelten, konnten sie den Aufgaben der Zeit stellen, v.a. gegen den Faschismus. 

Die Einheitsfront unterscheidet sich von zwei falschen Wegen:

  • der Sozialfaschismus-These der Stalinist:innen, die die Sozialdemokratie mit Faschismus gleichsetzten und damit jede Einheit blockierten,

  • und der späteren Volksfront-Politik, die Bündnisse mit bürgerlichen Parteien einging und so die Unabhängigkeit der Arbeiter:innenbewegung opferte.


Das Prinzip der Einheitsfront ist einfach: gemeinsam mit anderen Arbeiter:innenorganisationen (und damit den darin organisierten Massen) kämpfen, ohne sich in ihnen aufzulösen. 


Faschismustheorie (von Trotzki)


Für Trotzki war der Faschismus keine zufällige Bewegung und auch kein rein „ideologisches Übel“. Er sah ihn als Massenbewegung des Kleinbürger:innentums, die von der Grossbourgeoisie benutzt wird, um die Arbeiter:innenbewegung zu zerschlagen, wenn ihre eigene Herrschaft bedroht ist. Mit anderen Worten: Faschismus ist die „Stahlramme“ des Kapitals in Zeiten tiefer Krise. Er ist eine spezifische Form des Bonapartismus.


Trotzki erkannte früh, dass Faschismus nicht allein durch Appelle an die Vernunft oder durch Parlamentsarbeit aufzuhalten ist. Er betonte, dass er nur durch militanten, organisierten Widerstand der Arbeiter:innenklasse geschlagen werden kann. Deshalb forderte er die Einheitsfront: Kommunist:innen und Sozialdemokrat:innen sollten trotz ihrer Differenzen gemeinsam die Strassen, Betriebe und Viertel gegen die Faschisten verteidigen.


Seine Theorie war auch eine klare Kritik an den Stalinist:innen: Die Kommunistische Internationale bezeichnete die Sozialdemokratie als „Sozialfaschismus“ und blockierte so die dringend notwendige Einheit. Für Trotzki war das ein katastrophaler Fehler, der Hitler den Weg ebnete.


Trotzki beschrieb den Faschismus als eine Bewegung, die sich von der Verzweiflung der Mittelschichten nährt, aber am Ende die Macht der Großkonzerne sichert. Damit ist seine Analyse bis heute hochaktuell, wenn wir über Rechtspopulismus und autoritäre Tendenzen reden.


Der Faschismus ist nicht nur eine Ideologie, sondern ein soziales Werkzeug der Herrschenden, das durch geeinte und entschlossene Arbeiter:innenkämpfe gestoppt werden muss.


Gewerkschaften

Gewerkschaften sind grundlegende Kampforganisationen der Arbeiter:innenklasse. Sie entstanden, um Löhne zu verteidigen, Arbeitszeiten zu verkürzen und grundlegende Rechte zu sichern. Auch wenn sie im Kapitalismus oft eingeschränkt sind, bilden sie oft den ersten Schritt zur Selbstorganisation der Arbeiter:innen.


Trotzki betonte: Revolutionär:innen dürfen Gewerkschaften niemals links liegen lassen, selbst wenn ihre Führungen konservativ, reformistisch oder bürokratisch sind. Stattdessen sollen sie in den Gewerkschaften arbeiten, dort für kämpferische Forderungen eintreten und die Basis gegen bürgerliche Tendenzen organisieren. 


Gleichzeitig warnte er vor einer Illusion: Gewerkschaften allein führen nicht automatisch zur Revolution. Ihre Aufgabe ist Verteidigung im Alltag, die politischen Perspektiven bleiben oft sehr eng. Deshalb brauchen sie eine politische Führung durch eine revolutionäre Partei, die das tägliche Ringen mit der Perspektive einer umfassenden Umwälzung verbindet.


Historischer Materialismus


Der Historische Materialismus ist die Grundmethode, mit der Marx, Engels und später auch Trotzki die Geschichte verstanden. Er sagt: Nicht Ideen oder „grosse Männer“ bewegen die Welt, sondern die materiellen Lebensbedingungen - also wie Menschen produzieren, arbeiten und ihre Gesellschaft organisieren.


Für Trotzkist:innen bedeutet das: Jede Gesellschaftsform - Sklaverei, Feudalismus, Kapitalismus - ist ein Übergangsstadium. Sie entsteht, weil sie die Produktivkräfte (Technik, Arbeit, Wissen) voranbringt, und sie geht unter, wenn sie zur Fessel dieser Entwicklung wird. Kapitalismus war ein riesiger Fortschritt gegenüber dem Feudalismus, doch heute blockiert er die Weiterentwicklung und stürzt die Menschheit in Krisen, Kriege und Umweltzerstörung.

Der Historische Materialismus macht klar, dass der Klassenkampf der Motor der Geschichte ist. Ohne ihn wären Revolutionen, Reformen und soziale Veränderungen nicht erklärbar. Für Trotzkist:innen ist entscheidend, diese Methode nicht nur als Theorie, sondern als praktisches Werkzeug zu nutzen: um die nächste Etappe der Geschichte vorzubereiten: den Sozialismus.


Diese Sichtweise gibt uns ein optimistisches Geschichtsverständnis. Sie zeigt, dass Unterdrückung und Ausbeutung nicht „ewig“ sind, sondern historisch entstanden, und deshalb auch überwunden werden können.


Internationalismus (vs. Sozialismus in einem Land)


Für Trotzkist:innen bedeutet Internationalismus, dass die Arbeiter:innenklasse keine Landesgrenzen kennt. Kapitalismus ist ein weltweites System, also kann Sozialismus nicht in einem Land allein aufgebaut werden. Revolutionen müssen sich international verbinden, sonst werden sie von äusseren Feinden erdrückt oder von innerer Bürokratie deformiert.


Stalin verkündete in den 1920er Jahren die Theorie vom „Sozialismus in einem Land“: die Idee, dass die Sowjetunion isoliert Sozialismus aufbauen könne, auch wenn die Revolution in Europa gescheitert war. Für Trotzki war das eine tödliche Sackgasse, eine Abkehr vom Marxismus und eine Hauptursache für die spätere Entwicklung der UdSSR und der internationalen Arbeiter:innenbewegung. Die Kommunistische Internationale wurde zum Arm des sowjetischen Aussenministeriums und zwang in etlichen Ländern ihre Sektionen zur Kapitulation (bspw. Spanien, China).


Internationalismus bedeutet nicht nur Solidarität, sondern sie ist eine strategische Notwendigkeit: Arbeiter:innen in Deutschland, Russland, China oder Lateinamerika haben gemeinsame Interessen, weil die Kapitalist:innenklasse ebenfalls international agiert – über Banken, Konzerne, Militärmächte. 


Jugendorganisation


Für Trotzkist:innen spielen Jugendorganisationen eine grosse Rolle. Die Jugend ist oft rebellisch, neugierig, ungeduldig - Eigenschaften, die in revolutionären Bewegungen enorm wichtig sind. Viele junge Arbeiter:innen und Studierende spüren früh, dass das System keine Zukunft bietet: prekäre Jobs, Klimakrise, Krieg. Deshalb sind Jugendorganisationen oft die “Keimzellen” radikaler Politik.


Eine trotzkistische Jugendorganisation soll aber nicht einfach nur „Protest“ sein, sondern auch eine Schule des Sozialismus: ein Ort, an dem junge Menschen diskutieren, Theorie lernen, Erfahrungen im Kampf sammeln und Verantwortung übernehmen. Sie ist gleichzeitig Experimentierfeld und Trainingslager für kommende Kader.


Trotzki selbst legte großen Wert darauf, junge Menschen einzubeziehen. In der Vierten Internationale wurde immer wieder betont, dass ohne eine kämpferische Jugendbewegung keine Revolution siegen kann. Denn Jugend bedeutet nicht nur Energie, sondern auch die Fähigkeit, neue Ideen aufzunehmen und mutig Neues zu wagen.

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Natürlich warnen Trotzkist:innen auch: Jugendorganisationen dürfen nicht von der Arbeiter:innenbewegung getrennt sein. Sie müssen eng verbunden bleiben mit den Kämpfen in Betrieben und Gewerkschaften. Sonst drohen sie, in bloßen Aktivismus zu verfallen. Deshalb müssen Jugendorganisationen zwar organisatorisch unabhängig sein - also ihre eigenen Entscheidungen treffen können - sie sind aber gleichzeitig politisch abhängig von der revolutionären Partei, welche die Arbeit der theoretischen, strategischen und programmatischen Ausarbeitungen übernehmen und der neuen Generation weitergeben muss.


Klassenkampf


Der Klassenkampf ist die Triebkraft der Menschheitsgeschichte - zumindest, seit es Klassen gibt. Von den Sklavenaufständen im alten Rom über die Bauernkriege im Mittelalter bis zu den Streiks und Revolutionen der Neuzeit zieht sich ein roter Faden: Die Unterdrückten kämpfen gegen die Herrschenden, die Interessen verschiedener gesellschaftlichen Klassen sind entgegengesetzt.


Marx fasste es in dem berühmten Satz zusammen: „Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen.“ Im Kapitalismus stehen sich Bourgeoisie und Proletariat unversöhnlich gegenüber. Die einen leben von Eigentum und Profit, die anderen haben nichts als ihre Arbeitskraft und tragen das ganze System. Aus diesem Gegensatz entstehen nicht nur Lohnkämpfe, sondern auch Krisen, Kriege und Revolutionen. 


Um sich effektiv gegen das System zu organisieren, muss die Arbeiter:innenklasse von der “Klasse an sich” (mit objektiven Interessen im Sozialismus) zur “Klasse für sich” werden (worin sie sich diesen Interessen nicht nur bewusst wird, sondern sich auch dagegen organisiert und bewusst den Kampf aufnimmt). Der Klassenkampf ist kein Automatismus hin zum Kommunismus, sondern macht uns die Geschichte und die historische Rolle des Proletariats (die Überwindung der Kapitalismus) verständlich.


Linke Opposition (vor der 4. Internationalen)


Die Linke Opposition ist das Bindeglied zwischen der Oktoberrevolution und der Vierten Internationalen. Sie entstand Anfang der 1920er Jahre innerhalb der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Trotzki und viele Genoss:innen sahen, wie die Revolution zu erstarren begann: Bürokratie, Privilegien, Unterdrückung von Kritik. Sie traten deshalb als organisierte Strömung auf, um gegen die wachsende Macht Stalins und für die Rückkehr zur revolutionären Demokratie in den Sowjets zu kämpfen.


Ihr Programm war klar: Demokratisierung der Arbeiter:innenräte, Verteidigung des Internationalismus gegen die Doktrin „Sozialismus in einem Land“, Ausbau der Industrie, Unterstützung der Bauernschaft - und gleichzeitig Kampf gegen die wachsende Bürokratisierung. Kurz: Sie wollten die Oktoberrevolution retten, bevor sie im Stalinismus erstickte.


Die Linke Opposition war keine Sekte, sondern eine lebendige, internationale Strömung. Sie kämpfte im Untergrund, schrieb Programme, organisierte Diskussionen und versuchte, die Kommunistische Internationale (Komintern) wieder auf einen revolutionären Kurs zu bringen.

Doch sie wurde hart verfolgt: Verhaftungen, Verbannungen, Exil. Trotzki selbst wurde 1929 endgültig aus der Sowjetunion ausgewiesen. Dies alleine führte nicht zur Spaltung der Trotzkist:innen von der Komintern. Durch das Scheitern der Komintern in den 30er Jahren (im Kampf bspw. gegen den Faschismus in Deutschland und Spanien) zementierten sich die Fehler, woraufhin die Internationale Linke Opposition den Aufbau einer neuen, Vierten Internationalen initiierte, welch 1938 gegründet wurde.


Marxismus


Der Marxismus ist für Trotzkist:innen nicht bloß eine Ideologie, sondern die lebendige Wissenschaft der Befreiung. Er erklärt, wie Produktionsweisen die Gesellschaft formen, warum Klassenkämpfe der Motor der Geschichte sind und wie der Kapitalismus überwunden werden kann. Trotzkist:innen sehen darin eine Anleitung zum Handeln.


Die Stalinist:innen hingegen brachen genau an diesen Kernpunkten mit dem Marxismus. Sie machten aus der Theorie eine erstarrte Doktrin, die nur noch zur Rechtfertigung ihrer Bürokratie diente. Statt den Klassenkampf international weiter zu treiben, erklärten sie den „Sozialismus in einem Land“. Statt lebendiger Debatte herrschte Dogma und Parteidisziplin von oben.


Während Trotzkist:innen also den Marxismus als Werkzeug der Arbeiter:innenklasse verteidigten, reduzierten Stalinist:innen ihn auf Phrasen, die ihre eigene Herrschaft stützen sollten. Für Trotzki war klar, dass wer den Internationalismus aufgibt, wer die Selbsttätigkeit der Arbeiter:innenklasse erstickt, der hat den Kern des Marxismus verraten.


Darum verstehen wir den Trotzkismus als die Fortsetzung und Verteidigung des Marxismus, gegen seine Verfälschung durch den Stalinismus, wie Lenin und die Bolschewiki vorher den revolutionären Gehalt des Marxismus gegen die Reformist:innen der zweiten Internationale (Sozialdemokratie) verteidigten.


Nationale Frage


Trotzkist:innen unterstützen das Recht unterdrückter Völker und Nationen auf  Selbstbestimmung. Dieses Recht ist keine „freundliche Geste“, sondern Teil des Kampfes gegen Unterdrückung und Imperialismus. Nur wenn Arbeiter:innen in unterdrückten und in unterdrückenden Nationen lernen, sich solidarisch zu verbünden, kann eine gemeinsame Revolution gelingen.


Der nationalen Frage nimmt im Stadium des Imperialismus eine besondere Rolle zu. Der Imperialismus verlangt politische und/oder wirtschaftliche Entmachtung eines grossteils der abhängigen Welt, heute v.a. in der Form der Halbkolonie. In Kämpfen um nationale Selbstbestimmungen sind oft Schichten der Bourgeoisie, Kleinbouegoisie und Bauernschaft treibende die Führung der Massenkräfte. Die ungleiche Entwicklung verlangsamt die wirtschaftliche Entwicklung der abhängigen Halbkolonien, was auch zu einer fragmentierten und verlangsamte Entwicklung der Arbeiter:innenklasse führt. Trotzdem müssen sich die Arbeteiter:innen unabhängig organisieren und ihre Forderungen aufstellen.


In Kämpfen um nationale Selbstbestimmung ist die anti-imperialistische Einheitsfront also eine zentrale Taktik. Sie bedeutet die Unterstützung von und Zusammenarbeit mit den Kräfte des Widerstandes, bei Beibehaltung der organisatorischen Unabhängigkeit - was auch die revolutionäre Strategie erhält. Der Kampf gegen die imperialistische Ausbeutung und für politische Unabhängigkeit muss verknüpft werden mit dem Aufbau der Arbeiter:innenmacht.


Oktoberrevolution


Die Oktoberrevolution von 1917 war der erste erfolgreiche Versuch einer grossflächigen sozialistischen Revolution in der Geschichte. Millionen Arbeiter:innen, Bäuer:innen und Soldat:innen stürzten die Provisorische Regierung (welche das Ergebnis der bürgerlichen Februarrevolution gegen den Zarismus war) und übernahmen die Macht durch die Sowjets (dt. Räte). Die Sowjets waren die Organisationsform der Arbeiter:innen, wodurch sie zum ersten Mal in der Geschichte zur treibenden Kraft der Geschichte wurden. 


Die Oktoberrevolution stand von Beginn an auf internationalem Boden: Der Sieg in Russland war nur als Auftakt zu einer weltweiten Revolution gedacht. Die Hoffnung war, dass sich ähnliche Aufstände in Deutschland, Ungarn oder China anschließen würden.


Unter den Bedingungen des internationalen Rückzugs der Revolution (bspw. durch das Scheitern der deutschen Revolution) verstärkten sich die bürokratischen Deformationen in der Sowjetunion. Unter Stalin wurden die Sowjets schliesslich vollständig in ein bürokratisches, über den Arbeiter:innen stehendes System umgewandelt. Für Trotzkist:innen bleibt die Oktoberrevolution jedoch das lebendige Beispiel dafür, dass eine andere Gesellschaft möglich ist.


Permanente Revolution (vs. Sozialismus in einem Land)


Die Theorie der Permanenten Revolution ist eine zentrale Idee von Trotzki. Sie besagt, dass eine Revolution nicht an den Grenzen eines einzelnen Landes stehen bleiben kann. Sobald die Arbeiter:innenklasse die politische Macht übernimmt, muss sie gleichzeitig soziale und ökonomische Veränderungen durchsetzen und die Revolution auf andere Länder ausdehnen.

Im Kern geht es also um die kontinuierliche, weltweite Verbindung von politischer Macht und sozialistische Umgestaltung. Revolution ist nicht nur ein einmaliger Umsturz, sondern ein Prozess, der sich immer weiterentwickelt, bis die kapitalistische Weltordnung vollständig überwunden ist.  Es geht darum, international die Arbeiter:innenklasse zu organisieren und auf die Machtübernahme vorzubereiten.


Trotzki entwickelte diese Theorie vor allem im Kontext Russlands: Er argumentierte, dass der junge Arbeiter:innenstaat ohne die internationale Ausbreitung der Revolution gefährdet wäre. Dies steht im klaren Gegensatz zur Theorie des „Sozialismus in einem Land“, die davon ausgeht, dass ein isolierter Sozialismus innerhalb der Grenzen eines einzelnen Staates aufgebaut werden könne.


Queer


Queer steht in diesem Kontext für die Solidarität mit allen Menschen, die aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Identität unterdrückt werden. Trotzkist:innen sehen den Kampf für die Rechte queerer Menschen als Teil des breiten Klassenkampfes, weil Unterdrückung und Diskriminierung eng mit den Strukturen des Kapitalismus und gesellschaftlicher Macht verbunden sind.


Die Arbeiter:innenbewegung muss sich gegen Diskriminierung und Unterdrückung positionieren. Dies bedeutet sowohl, den Kampf gegen Queerphobie und rechte Hetze aktiv aufzunehmen und zu unterstützen, als auch die vollständige Offenheit und Integration queerer Genoss:innen in allen Rängen der Bewegung und Organisation.


Revolution


Eine Revolution ist im Trotzkismus ein tiefgreifender gesellschaftlicher Umsturz, bei dem eine unterdrückte/ausgebeutete  Klasse die politische Macht übernimmt. Sie verändert nicht nur die Regierung, sondern die ganze Struktur der Gesellschaft, einschließlich Eigentumsverhältnissen und der Organisation der Produktion. Für Trotzkist:innen ist eine Revolution das einzige Mittel, um den Kapitalismus zu überwinden und den Weg zu einer klassenlosen Gesellschaft zu ebnen.


Dabei geht es nicht nur um einen einmaligen Aufstand, sondern um einen fortlaufenden Prozess, in dem politische Macht, wirtschaftliche Veränderungen und soziale Bewegungen miteinander verbunden sind. Die Revolution ist also dynamisch, international ausgerichtet und eng mit der Selbstorganisation der Massen verbunden. Solche Momente sind historisch selten und nennen wir “revolutionäre Phase”. 

Die Zeitfenster für Revolutionen sind oft klein, wenn die alte herrschende Klasse durch ihre eigenen Krisen gelähmt ist (wie bspw. der Zarismus 1917).  Jedoch wird sich als Antwort auf eine sozialistische Revolution auch schnell die Konterrevolution organisieren - ob durch faschistische Kräfte, Überbleibsel des alten Regimes, liberale Verteidiger:innen der “Demokratie” oder ausländische Invasion (etc.). Deshalb stehen wir auch vor der revolutionären Phase für die Notwendigkeit einer revolutionären Partei und Internationale zur Koordinierung dieses Kampfes weltweit.


Sowjets


Sowjet ist russisch für Rat. Damit meinen wir Massenorgane der Arbeiter:innen, wie bspw. ein Fabrikat. Sie entstehen meist aus organischen Streik- oder Aktionsräten, können aber weitergehen, sich verbinden und die Machtfrage stellen. Sie entstanden erstmals während der Russischen Revolutionen von 1905, auch 1917 waren sie Elementar als Form der Selbstorganisation der Arbeiter:innen, die eine Alternative zu parlamentarischen Strukturen und traditionellen Institutionen darstellte und in welcher die Massen direkt über ihre Politik und ihre Vertreter:innen bestimmen konnten.


Für Trotzkist:innen sind Sowjets das sichtbare Instrument der Arbeiter:innenmacht. Sie zeigen, dass politische Entscheidungen nicht nur von oben getroffen werden, sondern ein völlig neue Staatsform möglich ist - die Arbeiter:innenmacht oder auch “Diktatur des Proletariats”. Deshalb strebt die Übergangsmethode auf die Organisation des Proletariats in solchen Sowjets.


Trotzki


Leo Trotzki (1879–1940) war einer der bedeutendsten Revolutionäre des 20. Jahrhunderts. Er spielte eine zentrale Rolle in der Russischen Revolution von 1917, organisierte als Vorsitzender des Petrograder Sowjets den Oktoberaufstand und gründete anschließend die Rote Armee, die die junge Sowjetrepublik im Bürgerkrieg verteidigte.


Seine theoretischen Beiträge sind bis heute prägend: die Theorie der Permanenten Revolution, die Analyse des Faschismus, seine Kritik am Stalinismus sowie sein Verständnis von der Übergangsgesellschaft nach einer sozialistischen Revolution. Trotzki verstand den Marxismus nicht als starres Dogma, sondern als lebendige Methode, die sich auf neue Situationen anwenden und weiterentwickeln lässt.


Nach Lenins Tod geriet er in Konflikt mit Stalin, welcher Lenins stelle übernahm, und einer Schicht der Partei- und Staatsbürokratie. Aus diesem Widerstand entstand die Linke Opposition, die Demokratie in den Räten und Internationalismus verteidigen wollte. Trotz Verbannung und Verfolgung setzte Trotzki seinen politischen Kampf fort und gründete 1938 die Vierte Internationale als Alternative zur stalinistisch degenerierten Kommunistischen Internationale. Im Vorfeld und während des 2. Weltkrieg wurden Trotzkist:innen auf allen Seiten stark verfolgt und unterdrückt - ob in der UdSSR oder Nazudeutschland. Schließlich wurde auch Trotzki 1940 von einem stalinistischen Agenten ermordet.


Übergangsprogramm(atik)


Das Übergangsprogramm wurde 1938 als Gründungsdokument der Vierten Internationale verabschiedet und grösstenteils von Leo Trotzki verfasst. Die neue Epoche (Sieg des Stalinismus in der UdSSR, des Faschismus in Deutschland und Italien, dem Weltkrieg etc.) bedurfte ein neues, internationales Programm der Revolution. Es bedurfte auch einer neuen Methode, deren Ziel es ist, die Lücke zwischen den aktuellen, unmittelbaren Forderungen der Arbeiter:innen (z. B. höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten, Arbeitsplätze) und dem strategischen Ziel des Sozialismus zu überbrücken. Dies ist die Übergangsforderung.


Die Idee: Revolutionäre Politik muss realistisch an den alltäglichen Bedürfnissen der Massen anknüpfen, aber diese Kämpfe zugleich in eine Richtung treiben, die den Kapitalismus selbst in Frage stellt. Darum enthält das Übergangsprogramm Forderungen wie: Kontrolle der Produktion durch Arbeiter:innen, Verstaatlichung von Banken, Beschäftigungsgarantie und ein Plan zur demokratischen Organisation der Wirtschaft.


Das Programm versteht sich also als Brücke zwischen Gegenwart und Zukunft; nicht bloß Reformpolitik, aber auch nicht abstrakte Utopie. Es soll die Arbeiter:innen im Kampf für ihre Rechte politisch schulen, sodass sie erkennen: Die Lösung ihrer Probleme erfordert letztlich eine Revolution.


Vierte Internationale


Die Vierte Internationale wurde 1938 auf Initiative Leo Trotzkis gegründet. Sie entstand aus der Überzeugung, dass die alte Kommunistische Internationale (Komintern) durch den Stalinismus ihre revolutionäre Rolle verloren hatte. Die Vierte Internationale sollte daher den Nukleus für ein neues, internationales Zentrum der Arbeiter:innenbewegung sein, das den Marxismus in seiner ursprünglichen, revolutionären Form weiterführt.


Ihr Fundament war das Übergangsprogramm, das die Brücke zwischen alltäglichen Kämpfen und der sozialistischen Revolution schlagen sollte. Die Vierte Internationale sah sich als Weltpartei der sozialistischen Revolution mit der Aufgabe, Kämpfe in einzelnen Ländern miteinander zu verbinden und zu einem globalen revolutionären Prozess zu bündeln. Obwohl sie bspw. in den USA, Bolivien, Vietnam und Sri Lanka relevante Sektionen hatte, konnte sie nicht zu einer Massenkraft werden.


Durch die Verfolgung der Führung der Vierten Internationale und ihrer Sektionen im zweiten Weltkrieg und der Unfähigkeit, auf die neue Situation zu reagieren (v.a. die Ausbreitung des Stalinismus) degenerierte schliesslich auch sie in den späten 40er-Jahren. Wir sehen die Vierte Internationale deshalb zwar als historisch relevant, kämpfen aber für eine neue, Fünfte Internationale.


Wissenschaftlicher Sozialismus


Der Begriff Wissenschaftlicher Sozialismus stammt von Marx und Engels und bedeutet, dass Sozialismus nicht nur ein Ideal oder eine moralische Forderung nach „Gerechtigkeit“ ist, sondern auf einer Analyse der realen gesellschaftlichen Verhältnisse basiert. Durch den historischen Materialismus erklärten sie, wie Produktionsweisen die Gesellschaft formen und wie Klassenkämpfe die Triebkraft der Geschichte sind.


Für Trotzkist:innen ist der wissenschaftliche Sozialismus deshalb eine Methode, nicht ein fertiges Dogma. Er soll helfen, die Dynamik des Kapitalismus, seine Krisen und die Rolle der Arbeiter:innenklasse zu verstehen, um daraus strategisches Handeln abzuleiten. So verbindet er Theorie und Praxis: Er erklärt nicht nur die Welt, sondern zeigt auch Wege, sie zu verändern.


Xenophobie


Xenophobie bedeutet Fremdenfeindlichkeit, also Angst oder der Hass auf Menschen, die als „anders“ wahrgenommen werden. Im Kapitalismus wird Xenophobie oft bewusst geschürt: bspw. durch Politiker:innen, die Migrant:innen zu Sündenböcken machen, oder durch Medien, die Ressentiments verstärken. Ziel ist es, die Arbeiter:innenklasse zu spalten und von den wahren Ursachen von Armut, Arbeitslosigkeit und Unsicherheit abzulenken.

Auch wenn viele Arten der Xenophobie eine tiefe historische Kontinuität haben (bspw. Rassismus), formt und reproduziert der Kapitalismus Ideologien und Verhalten stets neu. Integration in und Ausschluss aus politischer Teilhabe, zivilgesellschaftlichen Debatten etc. wir nicht durch eine über der Geschichte stehenden Xenophobie motiviert, sondern von materiellen Interessen des Kapitals nach Arbeitskraft.


Für Trotzkist:innen ist Xenophobie deshalb nicht nur ein soziales Problem, sondern eine Waffe der herrschenden Klasse. Sie verhindert, dass Arbeiter:innen gemeinsam gegen Ausbeutung kämpfen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion.


Yankees vs. China: Imperialismus


Trotzkist:innen analysieren Imperialismus als globalen Ausdruck des Kapitalismus. Konflikte zwischen imperialistischen Mächten sind konsequent wirtschaftlich motiviert, nicht durch Unterschiede in Politik oder Ideologie.

Die USA („Yankees“) repräsentieren historisch den westlichen Block, der nach dem Zweiten Weltkrieg seine wirtschaftliche und militärische Dominanz ausgebaut hat. Besonders China erkennen wir als aufstrebende imperialistische Macht, die ebenfalls versucht, Märkte, Rohstoffe und Einflusszonen global zu sichern (neben anderen imperialistischen Mächten wie Russland). 


Für die Arbeiter:innenklasse gibt es keine „gute“ Grossmacht. Unabhängig davon, ob Konflikte zwischen USA, China oder der EU entstehen, profitiert eine imperialistische herrschende Klasse von Krieg, Rüstungsausgaben und globaler Konkurrenz, während Arbeiter:innen und unterdrückte Völker die Kosten tragen.

Die trotzkistische Strategie lautet daher: keinerseits Partei ergreifen, wenn Imperialist:innen miteinander in Konflikt stehen, sondern Klassenkampf und internationale Solidarität stärken. Unterdrückte und ausgebeutete Menschen weltweit sollen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen, sondern gemeinsam für die weltweite Revolution und gegen alle imperialistischen Blöcke kämpfen.


Zersplitterung

Mit Zersplitterung meinen wir die Aufspaltung der Arbeiter:innenbewegung in viele kleine Gruppen, Parteien oder Strömungen, die oft nicht zusammenarbeiten und dadurch ihre Schlagkraft verlieren. Für Trotzkist:innen ist dies ein zentrales Problem: Der Kapitalismus profitiert, wenn Bewegungen nicht vereint sind, und Reformist:innen oder Bürokratien die Massen leichter kontrollieren können.

Trotzki und Trotzkist:innen betonen, dass Einheitsarbeit in Massenorganisationen (wie bspw. den Gewerkschaften) wichtig ist, gleichzeitig muss aber die Unabhängigkeit der revolutionären Strömung gewahrt bleiben. Zersplitterung entsteht oft durch persönliche Machtkämpfe, Dogmatismus, falsche Taktiken oder wenn strategische Debatten unterdrückt werden. 

Tendenzen der Zersplitterung sind am stärksten, wenn die Arbeiter:innenbewegung im Niedergang ist. Als Alternative stellen wir die Umgruppierung der revolutionären Kräfte um ein revolutionäres Programm auf.

 
 
 

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